GESPRÄCH MIT EINER GEBÜRTIGEN LEIPZIGERIN
Frau Diepelt, sind Sie eine waschechte Leipzigerin, oder gehören Sie zu den sogenannten Wahlleipzigern, die irgendwann einmal in dieser Stadt hängengeblieben sind?
Ich bin keine Wahlleipzigerin, sondern in Leipzig geboren und fühle mich als eine waschechte Leipzigerin. Ich habe hier die Schule besucht und später das Abitur abgelegt. Auch meine erste Arbeitsstelle – eine Schule – war in Connewitz. Das ist ein ganz alter Stadtteil von Leipzig. Später bin ich dann mit meiner Familie in ein Neubaugebiet gezogen. Das ist jetzt der Stadtteil Grünau, und hier wohne ich, und arbeite ich immer noch.
Wenn Sie hier aufgewachsen sind, dann kennen Sie ja auch die Probleme der Stadt sehr gut. Ich denke da nur an die Umwelt, den allgemenen Verfall der Häuser, die Wohnungsnot und und und...
Ja, da haben Sie natürlich recht! In Leipzig gibt es sehr große Probleme, mit der Umwelt vor allem. Das liegt daran, dass in der Umgebung Leipzigs die Braunkohle abgebaut wird, was sich auf die Stadt natürlich sehr negativ ausgewirkt hat. Die Luftqualität Leipzigs ist sehr schlecht. Man könnte schlicht und einfach sagen, dass wir im Dreck ersticken. Das hat Auswirkungen auf die Menschen in der Stadt und natürlich auch auf die Gebäude, auf unsere schönen historischen Gebäude. Wenn Sie in der Innenstadt einmal spazierengehen, werden Sie sehen, dass sehr sehr viele Fassaden angegriffen sind und ganz dringend einer Rekonstruktion bedürfen. Zu den Problemen der Stadt wünsche ich mir, dass sie bald gelöst werden, und ich denke, dass auch erste Schritte dazu unternommen wurden.
Дата добавления: 2015-06-17; просмотров: 983;