BERLINS SEHENSWÜRDIGKEITEN

 

Text zu Diareihe A

1. Dieses Dia habe ich nicht selbst gemacht, sondern gekauft. Ich musste es einfach haben. Die Gefühle der Menschen müssen damals unbeschreiblich gewesen sein, als die Mauer fiel. Ein solches Erlebnis ist unwiederholbar. Heute ist kaum noch etwas davon zu spüren. Heute gibt es die Mauer vor dem Brandenburger Tor nicht mehr. Alles ist jetzt normal. Alles, als wäre nichts gewesen.

 

2. Der 100 Jahre alte und 3,5 Kilometer lange groβartigste Bummelboulevard Deutschlands am Tage wie in der Nacht eine Pracht – und auf mein Geld gebe ich acht.

 

3. Wer nicht Spree und Havel auf einem “Dampfer” befährt, kennt nur das halbe Berlin. Der echte Berliner sagt immer noch “Dampfer”. Das kommt von den Dampfschiffen, die früher ihre Schornsteine an jeder Brücke einziehen mussten. Tatsächlich sitzt man heute auf einem Dieselschiff. Eine neue Romantik?

 

4. Auf mein tägliches Jogging brauchte ich nicht zu verzichten. Jedem Berliner stehen nach der Statistik 41 m² Wald zur Verfügung. Also los!

 

5. Dem Berliner sagt man eine groβe Tierliebe nach. Also musste ich auch in den Zoo. Schon der Eingang ist gewaltig. Die steinernen Elefanten – vor diesen Tieren hatte ich keine Angst.

 

6. Langsam und still schritt ich durch die Gräberreihen des bedeutendsten historischen Friedhofs Berlins. Ich stand vor den Gräbern der Philosophen Fichte und Hegel, des Baumeisters Schinkel, der Schriftsteller Bertolt Brecht und Heinrich Mann. Nachdenklich verlieβ ich den Friedhof.

 

       
   
 
 

7. Das Schloss Charlottenburg ist das gröβte und schönste der Stadt. Es entstand durch mehrmalige Erweiterung eines Lustschlösschens, das sich die erste preuβische Königin Sophie Charlotte Ende des 17. Jahrhunderts erbauen lieβ.

 

8. Ein Spaziergang durch den Bezirk Prenzlauer Berg führt durch ein groβes Sanierungsgebiet. 75 % der Häuser stammen noch aus der Zeit vor 1918 und sind völlig vernachlässigt. Aber gerade hier setzte das Leben die buntesten Blüten. In Kneipen, Klubs und Hinterhöfen organisieren alteingesessene Bürger und alternative Gruppen ihr eigenes kulturelles Leben. Einfach hingehen, wie ich!

 

9. Zur Berliner Bevölkerung gehören rund eine Viertelmillion Ausländer. Ganze Stadtteile erinnern an orientalische Straβenzüge. Das hier ist ein türkisches Geschäft. Ich jedenfalls finde, solche Szenerie belebt die Stadt.

 

10. Wenn man das sieht, glaubt man, Berlin liegt am Meer. Das ist aber nur der Wannsee. Für mich sind hier zu viele Menschen. Aber die Sonne habe ich trotzdem genossen.

 

Text zu Diareihe B

1. An der Stelle des ältesten Viertels Berlins, des Nikolai-Viertels, gab es vor 800 Jahren eine Furt, die die Gründung der beiden Handels­niederlassungen Cölln und Berlin begünstigte. Von hier aus nahm die Entwicklung Berlins ihren Anfang.

2. Der Turm der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist ein Wahrzeichen Berlins. Die Kirche erinnert an die Gründung des Deutschen Reiches durch Bismarck und seinen Kaiser. Nach schwerer Beschädigung im 2. Weltkrieg blieb die 68m hohe Turm­ruine als Mahnmal erhalten.

 

3. Der Alexanderplatz, vom Berliner kurz “Alex” genannt, war das Zentrum Ostberlins. Ein 39stöckiges Hotel und der Fernsehturm dominieren am Platz. Weltzeituhr, ein Brunnen und ein Waren­haus ziehen zahlreiche Touristen an.

 

4. Unübersehbar in ganz Berlin ist der Fernsehturm. Er ist 365 m hoch. In 203 m Höhe liegt in einer Stahlkugel ein Aussichtsgeschoss, von dem aus man eine groβartige Übersicht über die Stadt erhalten kann. Sein kleinerer Bru­der, der ältere Funkturm in Charlotten­burg, hat hingegen nur eine Höhe von 138 m. Dafür sieht er dem Pariser Eiffelturm etwas ähnlich.

 

5. Seit 1991 residiert im Roten Rathaus wieder die Gesamtberliner Regierung. Damit erhielt es eine Funktion zurück, die es bis zur Teilung der Stadt besaβ. Bereits bei der Fertigstellung 1869 be­kam es der leuchtend roten Ziegel wegen seinen Namen, der aber mitunter auch politisch verstanden wurde.

 

6. Von 1960 bis 1963 wurde für das Berliner Philharmonische Orchester eine neue Heimstatt geschaffen. Den kräftig ockerfarbenen Achteckbau zeichnet eine kühne Lösung moderner Architektur aus. 2200 Besucher finden im hohen Konzert­saal Platz und können die Kon­zerte bei ausgezeichneter Akustik genieβen.

 

7. Einer der schönsten Bauten Schinkels, das Schauspielhaus, heute Konzerthaus, bestimmt das Zentrum des herrlichen Platzes. Nördlich steht der Französische Dom, errichtet für die französische Huge­nottengemeinde kurz nach 1700. Er ist heute noch Gotteshaus und be­herbergt ein Hugenotten-Museum.

 

8. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Reichstag errichtet. Der Kaiser registrierte die Inschrift “Dem deutschen Volk” nur widerwillig. 1918 wurde hier die Republik ausgerufen. 1933 brannte der Reichstag durch Brandstiftung aus, 1945 war er völlig zerstört. Der Reichstag dient heute wieder dem Bundesparlament.

 
 

 
 

9. Vor 200 Jahren wurde vom groβen Baumeister Langhans das prächtige Tor aus einem der bescheidenen 18 Tore der alten Stadt­mauer heraus errichtet. Auf dem Tor steht die Quadriga mit der Sieges­göttin. Von 1961 bis Ende 1989 war es durch die Mauer verschlossen.

 

10. Profis und Amateure hatten die hässliche Mauer an vielen Stellen durch Bemalung “verschönt”. Die “Gemälde” wurden stückweise ver­kauft. Jetzt steht nur noch ein winziger musealer Rest der Mauer.

 

(Aus: Wer kommt mit? Eine Reise durch die Bundesrepublik Deutschland / von Heinz Wilms und Walter Lohfert.

Bonn: Inter Nationes, 1998)

 









Дата добавления: 2015-06-17; просмотров: 1273;


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